Page 48 - PSA.Katalog Meuthen 2018/2019
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Körperschutz
Körperschutz – Richtlinien und Normen
EN 14058
Zertifizierung Schutzkleidung gegen Kälte bei Temperaturen von und über –5°C
Diese europäische Norm legt die Anforderungen an und die Prüfverfahren für die Gebrauchseigenschaften von Kleidungsstücken zum Schutz des Körpers gegen kühle Umgebungen fest. Einsatz der geprüften Kleidung erfolgt in einer Umgebung mit einer Lufttem- peratur, die –5 °C und höher ist. In der Kennzeichung muss die Klassifizierung des Wärmedurchgangswiderstandes angegeben sein.
Die folgenden Parameter werden verwendet (X: Bedeutet nicht getestet):
• Thermische Resistenz: Schutzklasse 1 bis 3, abhängig von der thermischen Resistenz in m2K/W
• Durchlässigkeit für Luft: Schutzklasse 1 bis 3, abhängig von der Diffusion von Luft in mm/s (optional) • Widerstand gegen das Eindringen von Wasser (optional) : Schutzklasse 1 oder 2
• Thermische Isolierung (optional)
Antistatische Schutzanzüge sollen Zündgefahren verhindern und sind in explosionsgefährdeten Bereichen der Zonen 0 und 1 zu tragen. Ihr Oberflächenwiderstand muss unter 5 x 1010 Ohm sein. Sie bieten keinen Schutz gegen die Auswirkungen von Bränden und Explosionen. In vielen Bereichen werden heute Schutzanzüge vorgeschrieben, die neben anderen Schutzfunk- tionen auch antistatische Eigenschaften besitzen. In der Norm EN 1149-1 werden aber nun mehr lediglich Prüfverfahren zur Messung des Oberflächenwiderstandes festgelegt, in der EN 1149-2 die Prüfverfahren zur Messung des Durchgangswider- standes und in der EN 1149-3 die Prüfverfahren für die Messung des Ladungsabbaus.
Leistungsanforderungen und Prüfverfahren für Schutzkleidung gegen Infektionserreger; Deutsche Fassung EN 14126:2003. Für den Schutz vor Bakterien, Viren und anderen Mikroorganismen sind – nach EN 14126 – spezielle Anforderungen an Schutzkleidungsmaterialien gegen infektiöse Agenzien definiert. Deren Aufgabe ist es, die Haut und somit den Träger vor einem möglichen Kontakt mit biologischen Stoffen zu schützen und eine Keimverbreitung zu verhindern.
Schutzanzüge, deren Materialien nach der EN 14126 zertifiziert wurden, erkennt man an dem Piktogramm für biologische Ge- fahren. Aufgrund der normativen Vorgaben wird die Schutzkleidung als Chemikalienschutzkleidung der Kategorie III zertifiziert sein. Daraus ergibt sich dann für Schutzkleidung gegen biologische Agenzien folgende Aufteilung:
Schutzkleidungstypen nach EN 14126:2003
Anforderungen und Prüfverfahren für unbelüftete Schutzkleidung gegen radioaktive Kontamination durch feste Partikel; Deutsche Fassung EN 1073-2:2002.
Gegen Gefahren durch radioaktiv kontaminierte Partikel oder Flüssigkeiten (nicht zum Blockieren der eigentlichen Strah- lung) existiert geeignete Schutzkleidung, um die Penetration radioaktiver Stoffe zu minimieren und den Kontakt mit der Kleidung und der darunterliegenden Haut möglichst gering zu halten. Diese Schutzkleidung wurde für den Einsatz in potenziell betroffenen Bereichen konzipiert und muss unmittelbar nach dem Einsatz ausgezogen und vorschriftsmäßig entsorgt werden, um eine längerfristige Exposition durch radioaktiv kontaminiertes Material nach dem Verlassen des potentiell betroffenen Bereichs zu minimieren und eine Kontamination anderer Bereiche zu verhindern. Chemikalienschutzanzüge sind für den einmaligen Gebrauch gedacht, damit eine Querkontamination durch radioaktive Partikel minimiert werden kann.
Die Norm 1073-2 gleicht der Norm für Chemikalienschutzkleidung des Typs 5 (EN ISO 13982-1). Hinsichtlich der Schutz- typen für Vollkörperschutzanzüge beziehen sich beide Normen auf das Prüfverfahren „Schutzkleidung gegen feste Partikeln – Prüfverfahren zur Bestimmung der nach innen gerichteten Leckage von Aerosolen kleiner Partikel durch Schutzanzüge“ (EN ISO 13982-2). Diese Prüfung stellt im Wesentlichen die Barrierewirksamkeit des Schutzanzugs bei Exposition gegenüber Natriumchloridpartikeln mit einer definierten Größenverteilung fest. Bei der oben genannten Prüfung auf nach innen gerichtete Leckage von Vollkörperschutzanzügen begibt sich der Träger des Schutzanzugs in die Testkabine. Unter dem Schutzanzug sind drei Messsonden angebracht (eine auf der Brust, eine an der Hüfte und eine am Knie). In der Kabine werden Natrium- chloridpartikel (mittlere Größe: 0,6 Mikron) verteilt und der Träger führt drei Bewegungen aus:
• 3 Minuten Stillstehen
• 3 Minuten Gehen auf der Stelle (5 km/h)
• 3 Minuten Kniebeugen (5 Kniebeugen pro Minute)
Die Sonden unter dem Schutzanzug messen die den Anzug durchdringenden Natriumchloridpartikel. Die Menge des von den einzelnen Sonden erfassten Natriumchlorids (pro Schutzanzug und Bewegungsart) wird als Prozentsatz im Verhältnis zu der Konzentration der „externen” Partikel ausgedrückt. Anhand der Ergebnisse werden, analog zu den Atemschutznormen, eine Leistungsklassifizierung sowie ein Sollschutzfaktor festgelegt.
Typ
Beschreibung
Relevante Norm
1aB, 1bB, 1cB, 2B
gasdicht, nicht gasdicht
EN 943-1, EN 943-2
3B
Schutz gegen Druckbeaufschlagung mit flüssigen Chemikalien
EN 14605, Typ 3
4B
Schutz gegen flüssige Aerosole
EN 14605, Typ 4
5B
Schutz gegen luftgetragene Partikel
EN ISO 13982-1
6B
Begrenzter Schutz gegen Flüssigkeitsnebel
EN 13034
Teilkörperschutz
EN 467
EN 1149
Antistatische Schutzanzüge
EN 14126
Schutzkleidung gegen infektiöse Materialien und biologische Risiken
EN 1073-2
Schutzkleidung gegen radioaktive Kontamination
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