Page 15 - Arbeitsschutzkatalog 2020
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Augenschutz
Augenschutz – Richtlinien und Normen
Kriterien maßgeblich werden, z. B. für die Gläser bzw. Sichtscheiben:
zusätzliche Tönungen zum Schutz vor starker Blendung
Kratzfestigkeit
Beschlagfreiheit
zusätzlicher Seitenschutz
Beständigkeit gegen Chemikalien,
z. B. Säuren
besonders großes Sichtfeld für besse-
re Rundumsicht
Entspiegelung / Antireflexbeschich-
tung, z. B. an Arbeitsplätzen mit star- ker oder wechselnder Beleuchtung und möglichen Blendeffekten
Kriterien für den Tragkörper (das Ge- stell) sind u. a. das Gewicht, ein rutsch- fester Sitz, in Länge und Neigung indi- viduell einstellbare Bügel, ein weicher Nasensteg zum Vermeiden von Druck- stellen oder ein verstellbares Kopfband für einen sicheren Sitz.
Kennzeichnung von Augenschutz
Die Qualitätsmerkmale einer Schutzbril- le lassen sich an ihrer Kennzeichnung ablesen. Diese sollte – neben der CE- Kennzeichnung – mindestens die fol- gende Angaben umfassen
die Produktbezeichnung
die Nummer der optischen Klasse
(s. u.)
die Filterschutzstufe: 1,1 bis 16
die Nummer der zutreffenden europäi-
schen Norm,oft ist das die EN 166
ein Identifikationskennzeichen des
Herstellers
Die Abbildungen zeigen beispielhaft, wie Sie die normierte Folge von Buch- staben und Zahlen entschlüsseln. Die ersten 4 Stellen der Ziffernfolge stehen für die Filterschutzstufe (1. Stelle), das Identifikationszeichen des Herstellers (2. Stelle), die optische Klasse (3. Stelle) und die Schutzklasse der mechanischen Festigkeit (4. Stelle). Weitere Kurzzei- chen gemäß den oben genannten Nor- men für Augenschutz-PSA finden Sie in der DGUV Regel 112-192 erläutert.
Kennzeichnung auf Sichtscheiben
Schutzstufe (nur Filter) Identifikationszeichen des Herstellers
Optische Klasse
Kurzzeichen für mechanische Festigkeit (falls zureffend)
Kurzzeichen für Nichthaften von Schmelzmetall und Beständigkeit gegen Durchdringen heißer Festkörper
Kurzzeichen für Kratzbeständigkeit
Kurzzeichen für Beständigkeit gegen Beschlagen
Zertifizierungszeichen
Kennzeichnung auf Tragkörper
Identifikationszeichen des Herstellers
Nummer der EAN-Norm
Verwendungsbereiche
Kurzzeichen für die Beständigkeit gegen Teilchen mit hoher Geschwindigkeit Zertifizierungszeichen
Unterschiedliche Modelle für unterschiedliche Einsatzzwecke
Darüber hinaus gibt es Modelle mit diversen Sonderfunktionen für bestimmte Einsatzzwecke und Belastun- gen wie: Schutzbrillen, die in den Kopfschutz integriert werden und gemeinsam mit einem Helm getragen werden
/// Vorstecker mit Schutzfunktion, die auf eine Korrektionsbrille aufgesteckt werden
/// Überbrillen, die über einem anderen Brillengestell getragen werden können
/// Korrektionsschutzbrillen, die neben der gewünschten Schutzfunktion auch die individuell
notwendige Korrektionsfunktion in der jeweiligen Sehstärke erfüllen
/// Vollsichtbrillen, die durch eine umlaufende Dichtung auf der Gesichtshaut anliegen und vor Fremdkör-
pern schützen
/// Spezialschutzbrillen für Überkopfarbeiten, die mit einer Dichtlippe vor eindringendem Schmutz, Staub
oder Flüssigkeitsspritzern schützen
/// Brillen für bestimmte Tätigkeiten wie Schweißerschutzbrillen (auch mit aufklappbaren Gläsern), Rönt-
genschutzbrillen oder Laserschutzbrillen
/// autoklavierbare Schutzbrillen für Reinräume
/// Vollsichtschutzbrillen mit Belüftungssystem oder in die Seitenbügel integrierte Ventilation
Wenn nicht nur die Augen selbst geschützt werden müssen, reicht eine Schutzbrille nicht aus. Zu dem dann notwendigen Gesichtsschutz zählen Visiere, Schutzschilde, Schutzschirme und Schutzhauben. Beim Auswählen von Augenschutz ist es zweckmäßig, Augenschutzgeräte vor Ort zu erproben. Achten Sie darauf, dass der Augenschutz seinen Träger möglichst wenig belastet oder bei seinen Tätigkeiten beeinträchtigt. Je höher der Tragekomfort empfunden wird, desto größer ist die Trageakzeptanz.
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