Page 129 - Berufsbekleidung
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EN 13034 Typ 6 > Chemikalienschutz- bekleidung
Schutz gegen flüssige Chemikalien mit einge- schränkter Schutzleistung. Die Kleidung ist für Fälle einer möglichen Exposition gegenüber leichter Che- mikalienversprühung, flüssigen Aerosolen oder mit niedrigem Druck auftretenden Spritzern geeignet. Typ 6 = niedrigster Schutztyp – begrenzt spritzdicht. Spezielle Chemikalien müssen vorab getestet werden. Der Chemikalienschutz wird i. d. R. durch eine Fluor- carbon- (FC-) Ausrüstung des Gewebes erzielt. Eine Nachimprägnierung ist bei nicht mehr ausreichender Schutzwirkung notwendig, ggf. nach jeder Wäsche.
EN ISO 20471 > Warnschutzbekleidung
Hochsichtbare Warnkleidung insbesondere für Arbeiten im Straßen- und Werksverkehr mit ho- hem Risiko. Sie signalisiert die Anwesenheit des Trägers – Tagsichtbarkeit durch fluoriszierendes Hintergrundmaterial (zulässige Warnfarben sind Warngelb, Warnorange und Warnrot), Nacht- sichtbarkeit durch Reflexmaterial.
Unterteilt in 3 Leistungsklassen je nach Min- destfläche an Hintergrund- und Reflexmaterial (Klasse 1 = gering bis Klasse 3 = hoch). Dabei kann die Leistungsklasse anhand eines einzelnen Kleidungsstückes oder einer Bekleidungskombi- nation, z.B. Jacke und Hose, ermittelt werden.
EN 343 > Wetterschutzbekleidung
Schutz gegen den Einfluss von Niederschlag (z.B. Regen, Schnee), Nebel und Bodenfeuchtigkeit – unterteilt in 4 Klassen je nach Wasserdichtig- keit und Atmungsaktivität (Klasse 1 = gering
bis Klasse 4 = hoch). Das Kennzeichen „R“ am Piktogramm steht für eine optionale Prüfung des fertigen Kleidungsstücks im Regenturm, erfolgte keine solche Prüfung wird „R“ durch „X“ ersetzt.
Vor in Kraft treten der EN343:2019 waren die Prüfmerkmale nur in je 3 Klassen unterteilt (z.T. mit verschobenen Klassengrenzen) und es gab keine Prüfung im Regenturm. Werden nur 2 Prüf- klassen angegeben ohne „R“ oder „X“ handelt es sich um Bekleidung, die nach der Vorgängernorm EN 343:2010 geprüft wurde.
EN 510 > Maschinenschutzbekleidung
Schutz vor dem Risiko des Verfangens oder Einzie- hens der Bekleidung durch bewegliche Teile (Arbeit an oder in der Nähe von Maschinen/Geräten mit ge- fährlichen Bewegungen). Besondere Merkmale: Kei- ne Außentaschen (Jacken), keine genähten Falten, verdeckte Verschlüsse, allgemein eng anliegend.
EN 14058 > Kleidung zum Schutz gegen kühle Umgebungen
Eine kühle Umgebung wird in der Norm als mögliche Kombination aus Luftfeuchtigkeit und Wind bei Temperaturen von –5°C und darüber definiert. Je nach Wärmedurchgangswiderstand werden 4 Klassen unterschieden (Klasse 1 = gering bis Klasse 4 = hoch).
EN ISO 15797 > Industriewäsche-Tauglichkeit
Festlegung von Test- und Prüfverfahren, die
zur Beurteilung der industriellen Wasch- und Trocknungsfähigkeit von Berufs- und Schutzbe- kleidung zugrundegelegt werden.
Persönliche Schutzausrüstung (PSA)
PSA wird in 3 Risiko-Kategorien unterteilt: • Kategorie 1
Schutz gegen geringe Risiken (z. B. Wetter- schutz). Keine Zertifizierung, kein EG-Qualitäts- sicherungssystem.
• Kategorie 2
Schutz gegen mittlere Risiken (z. B. leichter Hitzeschutz). Zertifizierung durch eine externe Stelle, kein EG-Qualitätssicherungssystem.
• Kategorie 3
Schutz gegen hohe Risiken oder tödliche Gefahren (z. B. Multinorm-Bekleidung). Zerti- fizierung durch eine externe Stelle, unterliegt einem EG-Qualitätssicherungssystem.
CE-Kennzeichnung
Jede PSA ist gemäß EU-Verordnung 2016/425 mit
dem CE-Konformitätskennzeichen zu versehen. 129
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